Wandern im Pfälzer Wald, Pechsteinkopf bei Forst an der Weinstraße

Der Pechsteinkopf im Pfälzer Wald bei Forst an der Weinstraße, ist ein Berg mit einer außergewöhnlichen Geschichte. Also, heute am 14.Oktober 2012 habe ich extra nochmal mit einem Freund gesprochen der unterhalb vom Pechsteinkopf geboren und aufgewachsen ist. Die Bezeichnung Bechsteinkopf auf der Google Map, ist irreführend. Fazit: man darf nicht alles wahllos glauben. Oder wenn einer zum Beispiel eine Zeitung das Wort Pfälzerwald zusammen schreibt das das dann auch andere so übernehmen müssen. Man muss forschen und nicht einfach übernehmen.

Pechsteinkopf bei Forst an der Weinstraße im Pfälzer Wald

Bei einer Wanderung ein sogenannter Hot Spot erleben, wie man heute außergewöhnliche Attraktionen zu nennen pflegt.

Pechsteinkopf Geschichte

Der Vulkanismus, trat nicht nur bei Koblenz im Norden der Pfalz zu Tage.

Weiter im Süden, an der Weinstraße gibt es einen Vulkankrater, der aus erdgeschichtlicher Zeit gesehen noch sehr jung ist.

Der Krater vom Pechsteinkopf, von dem es eigentlich zwei zu bestaunen gibt, ist bis zu 100 Meter tief und hat etwa den selben Durchmesser.

Dieser Krater ist aber fast ein künstlicher Vulkankrater. Warum das so ist, kommt von einer besonderen Begebenheit, die für die frühe Wirtschaftsentwicklung an der Weinstraße einmal von großer Bedeutung war.

Erst vor etwa 30 Millionen Jahren gab es am Rand des Pfälzer Waldes diese geologische Verwerfung, die jedoch nicht so stark war, wie in der Eifel.

Das Magma, das bei diesem Vulkanausbruch an der Haardt bei Forst an der Weinstraße an die Erdoberfläche drängte, tat dies ohne sich mit einem typischen Lavastrom auszubreiten.

Der Druck im Erdinnern war nicht so groß, um Steinbrocken durch die Atmosphäre zu schleudern, nehmen die Forscher heute an. Das Magma ist sozusagen schon im Vulkanschlot erstarrt und hat diesen Vulkan im Pfälzer Wald gedeckelt.

Die Infrastruktur, der Pfalz in Form von Straßen und Wegen, benötigte vor der Zeit von Asphaltbelägen eine andere Art der Befestigung.

Diese Art des Straßenbelags, war in der Pfalz das Kopfsteinpflaster. Kopfsteinpflaster sind sogenannte Wacker-Steine mit einer Kantenlänge von bis zu 15 Zentimetern, aus Basalt.

Basalt ist also der Werkstoff, von dem am Pechsteinkopf in Forst an der Weinstraße die Rede ist. Der erste industriell ernst zunehmende Wirtschaftszweig der Region, der neben den Papierfabriken und dem Weinanbau entstanden ist.

Schon früh wurde der Basalt von einem Unternehmen aus Deidesheim an der Weinstraße, am Pechsteinkopf, dem Berg der an dieser Stelle etwa 300 Meter hoch ist, entrissen. Dazu löste man den Basalt aus dem erstarrten Schlot einfach heraus. Die Basaltbrocken wurden dann mit einer Art Gondelbahn quer durch den Wald auf dem kürzesten Weg nach Deidesheim an der Weinstraße in ein Mahlwerk transportiert.

Noch heute erkennt man die Schneise an der Haardt zwischen Forst und Deidesheim wo diese Gondelbahn für den Basalttransport errichtet war. Die Energie, die für diese Basalt-Gondelbahn als Antrieb benötigt worden ist, war groß und nicht sehr effektiv, die Gondeln recht klein.

Weingut Werle Erben in Forst an der Weinstraße, rechts einbiegen zum Pechsteinkopf

Später mit der Entwicklung besserer Motoren, wurde der Transport der Basaltbrocken vom Pechsteinkopf auf Lastwagen umgestellt. Der Staub, der beim mahlen von Basalt entsteht, war der Grund, das gleich neben dem so immer größer werdenden Vulkankrater am Pechsteinkopf, ein neues Mahlwerk mitten im Pfälzer Wald gebaut wurde.

Als der Basalt vom Pechsteinkopf in Forst mit den Lastwagen abtransportiert wurde, donnerten etwa alle 10 Minuten riesige Kübel auf Rädern, mit Basalt-Steinen beladen, den steilen Weg hinunter bis nach Forst und dann Deidesheim.

Bis etwa Mitte der achtziger Jahre wurde so am Pechsteinkopf gearbeitet, bis es sich nicht mehr lohnte Basalt in Forst abzubauen.

Das alte Mahlwerk neben dem Vulkanschlot am Pechsteinkopf wurde zurückgebaut und die Vulkankrater gegen das Betreten abgesichert.

Pechsteinkopf heute

Heute ist der Pechsteinkopf in Forst an der Weinstraße ein Naturparadies.

Schon zu Zeiten des Basaltabbaus, mussten die Krater mit Pumpen entwässert werden. So bildeten sich schnell zwei kleine Seen. Man kann zwar in den tieferen der beiden Krater hinabsteigen, jedoch ist dies nicht ungefährlich und davon abzuraten.

Am fast senkrecht aufsteigenden Kraterrand können sich von selbst, Basaltsteine lösen und herab fallen.

Anfahrt für eine Wanderung zum Pechsteinkopf

Wo der Pechsteinkopf in Forst an der Weinstraße zu finden ist. Wenn Sie mit dem Auto in die Pfalz kommen, über die Autobahn A 61, sollten Sie auf die A 650 in Richtung Bad Dürkheim wechseln.

Am Ende der Autobahn A 650 geht die Straße kurz vor Bad Dürkheim in eine Umgehungsstraße über.

Schauen Sie nach Hinweisschildern in Richtung Wachenheim an der Weinstraße. Nach Wachenheim kommt der Weinort Forst an der Weinstraße, dort ist der Pechsteinkopf.

Am leichtesten findet man die Zufahrt zum Parkplatz, von wo aus man zum Pechsteinkopf wandern kann, wenn man über Wachenheim kommt. Fahren Sie deshalb zuerst nach Wachenheim hinein und von dort aus über die eigentliche Weinstraße in Richtung Forst, im Süden.

Wanderkarte zum Pechsteinkopf in Forst an der Weinstraße im Pfälzer Wald

Kurz vor Forst macht die Umgehungsstraße einen Bogen nach links. Sie halten sich aber rechts, so als ob Sie in den Ort Forst mit dem Auto hineinfahren wollten.

Eines unserer Bilder zeigt das Gebäude, wo auf der Hauswand Weingut Werle Erben geschrieben steht.

Davor geht es rechts auf einem betonierten Weg, der an den Waldrand führt. Wenn man diesen Betonweg vorbei an den Weinbergen bis zum Waldrand folgt, gelangt man an die Bismarckhöhle wo es einen kleinen Waldparkplatz gibt.

Fahren Sie langsam, auf diesem Weg gibt es tiefe Entwässerungsrinnen.

Gleich hinter diesem Parkplatz befindet sich ein Waldweg mit einem schwarzen Schotterbelag, der von einer Schranke versperrt wird. Da müssen Sie hinauf, wenn Sie zu den Kratern vom Pechsteinkopf Wandern wollen.

Wandern zum Bechsteinkopf, mit Karte

Auf unserer Karte, sehen Sie wie wir zum Pechsteinkopf gelaufen sind. Wie man an den höchsten Punkt vom Kraterrand gelangt wissen nur Insider. Doch an diese Stelle zu Wandern, um in den Kraterrand vom Pechsteinkopf zu blicken, ist nicht ganz ungefährlich und eigentlich verboten. An dieser Stelle befindet sich ein Zaun, der den Kraterrand sichern soll.

Unsere Wanderroute zum Pechsteinkopf verläuft etwas anders als die normale, weil wir ja zum Kraterrand wollten.

Auf der Karte hingegen, unserer Beschreibung erfolgt die Wanderung zum Pechsteinkopf bei Forst an der Weinstraße über den schwarz grauen Schotterweg durch das Tal.

Wanderkarte zum Pechsteinkopf in Forst

Nach einer kurzen Weile gabelt sich der Wanderweg zum Pechsteinkopf auf, der Weg rechts ist ein Weg der mit vielen Waldgräsern bewachsen ist. Sie bleiben aber auf dem Schotterweg, da der andere immer eine gewisse Feuchtigkeit ausweist, so bleiben Ihre Schuhe trocken. Wenn man die Hänge im Tal hinauf blickt, sieht man rechter Hand ein paar Streuobstwiesen und alte Bruchsteinwände aus Sandstein.

Streuobstwiese an dem Wanderweg zum Pechsteinkopf

Der Aufstieg zum Krater vom Pechsteinkopf über den Schotterweg ist nicht sehr weit, ungefähr 1,5 Kilometer, aber sehr steil und anstrengend.

Pechsteinkopf in Forst an der Weinstraße, Video

Unser Video zeigt den tiefsten der beiden Krater auf dem Pechsteinkopf bei Forst an der Weinstraße. Vor noch nicht allzu langer Zeit stand sogar noch das alte Mahlwerk gegenüber von diesem Krater.

Im Winter bei Schnee mit den rufen der Krähen im Hintergrund, der Kulisse des alten Mahlwerks, den alten Loren und Schienen konnte man sich in die Zeit der Goldgräber gedanklich hinein versetzen.

Unser Video vom Bechsteinkopf ist am oberen Punkt vom Kraterrand aufgenommen worden. Den erreicht man auch über das Odinstal in Wachenheim.

Im Vordergrund erkennen Sie noch den Stacheldraht, der vor dieser Absturzstelle warnt. Aufnahmeort: 49.42425 8.16580

Ähnliche Reiseberichte von Vulkanen

Ich war aber auch schon auf richtigen Vulkanen. Sogar solche, die noch aktiv sind. Da war einer dabei, von dem man sagt: wenn der wieder ausbricht, dann kann die ganze Welt sich abkühlen. Von den Aschewolken, die in der Stratosphäre die Erde umkreisen. Dieser Vulkan liegt selbst in einem noch größeren Krater. Das war bei einer Reise nach Bali und Indonesien. Davon habe ich auch ein paar Fotos gemacht. Auf einem, sieht man sogar, wie die Schwefelwolken aus dem Schlund austreten.

Dann habe ich noch Vulkane auf den Kanarischen Inseln besichtigt, die auch sehr eindrucksvoll waren. Sind zwar erloschen aber immer noch sehr heiß, wenige Zentimeter unter der Erde. Dort in Lanzarote werden sogar von diesen vulkanischen Aktivitäten Vorführungen gemacht.

Ein Foto, von einem Vulkan zu machen, der gerade Lava und Steine spuckt. Das ist sehr gefährlich, würde mich aber mal reizen. Aber nur den Fotos oder den Filmen wegen, um die dann auf einer meiner Seiten zeigen zu können. Und jetzt zu den Reiseberichten der anderen Vulkane, die ich gesehen habe:

Reiseberichte, Vulkane auf Lanzarote

Reisebericht, Vulkan Bromo in Indonesien

Am liebsten würde ich ja gar nichts mehr im Internet veröffentlichen, doch ich mache meine Seiten nicht für Google oder anderen Suchmaschinen sondern für den Nutzen der Leser.